Kommunale
Wohnungs­bau­gesellschaft

Kommunale Wohnungs­bau­gesellschaft

Status Quo in Glinde

Bereits im Jahre 2016 gab es in Stormarn auf Kreisebene Ideen zur Gründung einer kreiseigenen Wohnungsbaugesellschaft. In Glinde gewann die Idee der Gründung einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft wieder an Aufmerksamkeit, nachdem die Fraktion B90/Die Grünen im Dezember 2018 ihren Antrag zur Priorisierung von bezahlbarem Wohnraum vor dem Bauausschuss vorstellte. In dem darauffolgenden Beschluss wurde auch festgehalten, dass Möglichkeiten für die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft geprüft werden sollen. Seitdem sind jedoch keine weiteren Fortschritte in der Sache erzielt worden.

Zur Erklärung

Was ist eine kommunale Wohnungs­bau­gesellschaft?

Als kommunale Wohnungsbaugesellschaft bezeichnet man eine Gesellschaft mit Beteiligung einer Kommune, die die Entwicklung, den Bau und den Erhalt von kommunalen Wohnungsprojekten als Ziel verfolgt. Dabei entsteht häufig eine Partnerschaft zwischen den Gemeinden, institutionellen Partnern (z.B. Banken) und örtlichen Wohnungsbaugesellschaften.Beispiel in direkter Nähe ist die Gesellschaft der Stadt Geesthacht. Auch der große Nachbar Hamburg ist mit der SAGA ähnlich aufgestellt.

Historisch gesehen widmen sich kommunale Wohnungsunternehmen schon seit über 100 Jahren der Wohnraumversorgung als Teil der Daseinsvorsorge für die jeweilige örtliche Bevölkerung. Nach den zahlreichen Verkäufen von solchen Gesellschaften zum Jahrtausendwechsel, findet nun in vielen Kommunen eine Rückbesinnung auf dieses früher so verbreitete Modell statt.
Denn das Modell bietet diverse Vorteile bei der Bekämpfung des vielerorts verbreiteten Problems des steigenden Wohnraumbedarfs. Insbesondere die Deckung des Bedarfs nach sozialem Wohnraum stellt viele Kommunen aktuell vor große Probleme. So auch die Stadt Glinde.

Vorteile kommunaler Wohnungs­bau­gesell­schaften

  1. Stärkere Einflussnahme der Kommunen auf Bauprojekte in Ihrem Hoheitsbereich.
  2. Schaffung von Immobilienvermögen, welches im Miteigentum der Kommune steht und im besten Falle noch einen Zinsertrag abwirft.
  3. Sicherung eines langfristigen Einflusses der Kommunen auf die gebauten Bestandsimmobilien, dadurch kann z.B. das langfristige Bestehen von Sozialwohnungen in bestimmten Objekten gesichert werden. Denn nach herkömmlichen Verträgen mit privaten Bauträgern verfällt die Sozialbindung meist nach 25 Jahren.
  4. Entwicklung von Expertise in Belangen der Immobilienwirtschaft bei der jeweiligen Kommune.


Unser Vorschlag:
Wir als Entwicklungsgesellschaft haben Glinde angeboten, mit der Stadt gemeinsam eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft zu entwickeln und zu betreiben.

Als Alternative zu einem herkömmlichen Investor, würde sich als dritter, gleichberechtigter Partner die Volksbank Raiffeisenbank e.G. einbringen wollen, um mit der EGG und der Stadt gemeinsam Wohnraum zu entwickeln und langfristig zu halten. Die Volksbank mit Sitz in Bad Oldesloe ist ein in der Region fest verankertes und erfahrenes Institut und hat bereits eigenen langfristig angelegten Wohnungsbestand, u.a. vor kurzem in der Stadt Bargteheide, entwickelt.

Gemeinsam könnte man mit einer solchen Partnerschaft den Grundstein legen für eine moderne und wirtschaftlich effiziente Wohnungspolitik in Glinde, mit allen oben genannten Vorteilen für die Stadt.

Die Verwaltung würde durch ein solches Modell einer „kommunalen Wohnungsbaugesellschaft mit Partnern“ auch nicht übermäßig personell belastet werden, da die Leistungen von der Gesellschaft erbracht werden würden. Dies wäre also vom Aufwand vergleichbar mit anderen Beteiligungen der Stadt Glinde.

Anmerkungen & Feedback

Melden Sie sich bei Fragen gerne bei uns über das unten stehende Kontaktformular oder via E-Mail info@projekt2025-glindenord.de

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